Der Swimming Pond funktioniert wie ein natürlicher See. Der Living Pool sieht aus wie ein ganz gewöhnlicher Swimmingpool. Doch auch er funktioniert völlig ohne Chemie. Wie genau arbeiten die Systeme? Worauf muss man bei der Planung und Pflege achten? Hier werden die am häufigsten Fragen zu den Biotop-Anlagen beantwortet.
Wenig Technik, so viel Natur wie möglich: So könnte die kürzeste Antwort auf diese Frage lauten. Bei der Planung von Swimming Ponds mit wenig Technik gehen wir grundsätzlich davon aus, dass das Verhältnis von Schwimm- zu Regenerationsbereich 1:1 ist und die Tiefe im Schwimmbereich mindestens zwei Meter beträgt. Das ist die Basis für einen funktionierenden Teich. Wird mehr Technik eingesetzt, können der Regenerationsbereich und die Tiefe verringert werden.
Während in Schwimmteichen Pflanzen und Mikroorganismen die Filterfunktion für das Wasser übernehmen, wird diese Aufgabe im Living Pool von einem Bio-Filter und einem speziellen Phosphor-Filter übernommen. Damit werden die Algen buchstäblich ausgehungert. Auf den Einsatz von Chemie wird gänzlich verzichtet.
Beim Naturpool strömt das Wasser durch einen biologischen Filter, der unter dem Steg positioniert ist. Dort werden die organischen Trübstoffe ausgefiltert und Bakterien abgebaut. Der in den Trübstoffen enthaltene Phosphor wird zu gelöstem Phosphat abgebaut. Anschließend saugt eine Pumpe das Wasser aus dem Biofilter und pumpt es durch den PhosTec-Ultra-Filter, in dem das gelöste Phosphat durch Adsorption gebunden wird. Die Pumpe hat nur eine geringe Leistung und läuft permanent. Bei Schwimmteichen kommt es auf die richtige Dimensionierung und Ausgestaltung des Regenerationsbereiches und die Auswahl der geeigneten Unterwasserpflanzen an. Zusätzlich wird der Teich mit tierischem Plankton wie Wasserflöhen, Rädertierchen und Pantoffeltierchen „geimpft“. Diese winzigen Organismen spielen eine wichtige Rolle im permanenten Reinigungsprozess. Es bedarf nur ein klein wenig Geduld, bis der Teich von selbst sein natürliches Gleichgewicht findet.
Wenig Platz im Garten zu haben heißt nicht automatisch, auf Wasser im Garten verzichten zu müssen. Ab 30 bis 40 m² Wasseroberfläche funktioniert ein Biotop Swimming Pond einwandfrei. Nach oben sind fast keine Grenzen gesetzt. Jeder Swimming Pond wird individuell geplant, und je nach Platzangebot wird die optimale Bauweise entwickelt. Ein Living Pool kommt gänzlich ohne Pflanzenfilter aus. Deshalb richtet sich die Größe ganz nach den persönlichen Wünschen sowie dem vorhandenen Platz im Garten. Wegen des geringeren Platzbedarfs fällt die Wahl oft auf einen Living Pool, der sich leichter in einen kleinen Garten einfügen lässt.
Das Wasser entspricht allen Standards der gesetzlichen Hygienevorschriften in privaten Badeanlagen. Öffentlich genutzte Anlagen unterliegen strengen gesetzlichen Grenzwerten hinsichtlich der hygienischen Wasserqualität. Für private Anlagen gelten diese Regelungen nicht, man kann jedoch davon ausgehen, dass auch hier die gleiche Qualität gegeben ist.
Stechmücken werden von ihren natürlichen Feinden im Uferbereich (Wasserläufer, Libellenlarven etc.) gefressen – das garantieren wir. Dieses Hauptbedenken unserer Interessenten in der Planungsphase können alle unsere Kunden entkräften.
Das Algenwachstum ist von vielen Faktoren abhängig, wie der Außentemperatur, dem Sonnenlicht und den im Wasser vorhandenen Nährstoffen – aber auch von der technischen Ausstattung. In Biotop Swimming Ponds ohne technische Ausstattung kann es im Frühjahr zu Trübung und vermehrter Algenbildung kommen. Der Biotop-Carbonator reduziert das Algenwachstum dauerhaft und auf natürliche Weise. Zur weiteren Reduzierung von Algen kann optional der Einbau eines PhosTec-Ultra-Filters erfolgen und dieser bei Bedarf in Betrieb genommen werden.
Chlor ist ein Umweltgift und kann sogar krebserregend sein. Wir können zwei Studien vorlegen, die besagen, dass die Verbindung von Chlor mit Hautschuppen, Atemluft oder Sonnenöl zu schweren gesundheitlichen Schäden führen kann. Kinder mit Neurodermitis sollten auf keinen Fall im Chlorpool schwimmen. Wohl jeder hat schon einmal die unangenehmen Randerscheinungen von gechlortem Badewasser gespürt: trockene Haut, brennende, gerötete Augen. Diese Auswirkungen sind beim Living Pool ausgeschlossen – zudem greifen wir nicht mit Chlor oder anderen chemischen Zusätzen auf negative Weise in die Natur ein.
Swimming Ponds und Living Pools von Biotop werden nur einmal befüllt. Konventionelle Pools müssen im Herbst entleert werden. Tausende Liter chloriertes Wasser werden so an die Umwelt abgegeben. Im Frühjahr muss dann der konventionelle Pool wieder mit kostbarem Trinkwasser befüllt werden.
Beim jährlichen Frühjahrsputz werden die Bodensedimente abgesaugt – dies bezeichnen wir als kleinen Service. Im Sommer werden dann die Unterwasserpflanzen zurückgeschnitten. Im Herbst reichen die Servicearbeiten vom Pflanzenrückschnitt bis zur Montage eines Laubschutznetzes. Alle drei bis vier Jahre empfehlen wir einen großen Service, bei dem der Regenerationsbereich gereinigt wird. Den kleinen und großen Service übernimmt auf Wunsch der Biotop Swimming Pond-Fachbetrieb.
Da es sich um natürliches Wasser handelt, das ohne Chlor gereinigt wird, entsteht ein natürlicher Biofilm an den Beckenwänden, der ganz einfach von einem Pool-Roboter entfernt wird. Bereiche, die der Pool-Roboter nicht gut erreicht, sollte man gelegentlich mit einer Bürste nachbearbeiten. Der Pool muss zudem eingewintert werden. Dabei handelt es sich aber lediglich um einige Handgriffe, da das Wasser im Becken verbleiben kann. Im Frühjahr fallen Arbeiten an, die aber auch vom Biotop Service-Trupp erledigt werden können. Der Aufwand hält sich in Grenzen, mit etwa einer halben Stunde beim Frühjahrsservice – im Gegensatz zu herkömmlichen Pools, deren Besitzer häufig unter dem hohen Zeitaufwand stöhnen.
Der Biotop Living Pool kann mittels Wärmetauscher auf eine angenehme Schwimmtemperatur von bis zu 28 °C aufgeheizt werden. Verschiedene Poolabdeckungssysteme lassen sich mit dem Living Pool kombinieren und können zusätzlich zur erhöhten Kindersicherheit den Wärmeverlust mindern.
Es gibt vielfältige Möglichkeiten: Gegenstromanlage, Nackendusche oder Unterwasserbeleuchtung bringen mehr Komfort für den Poolbesitzer oder verleihen dem Garten abends eine besondere Atmosphäre.
Dank des biologischen Selbstreinigungsvermögens sind keine Chemikalien nötig. Unterstützende Technik wird nur eingesetzt, um alles rascher zum „Funktionieren“ zu bringen, also die natürlichen Vorgänge zu beschleunigen.
Nein, Salzwasserpools sind entgegen landläufiger Meinung nicht biologisch. Der Unterschied zu Standard-Chlorpools besteht lediglich darin, dass das Chlor nicht ins Wasser geleert wird, sondern aus Kochsalz, das im Schwimmbecken aufgelöst wird, durch Elektrolyse erzeugt wird. Der Effekt ist der gleiche, es ist und bleibt ein Chlorpool.
Im Living Pool werden keine umweltbelastenden Chemikalien verwendet und der Energie- und Wasserbedarf ist relativ gering. Der Living Pool wird nur einmal befüllt, das Wasser bleibt das ganze Jahr im Becken. Ein Chlor-Pool muss hingegen jedes Frühjahr befüllt und im Herbst entleert werden, wodurch tausende Liter chloriertes Wasser in die Umwelt gelangen.